Description
"Ts, ts, ts, kleine Blutsaugerin", schallt er mich mit schnalzender Zunge. "Wage es nicht, mit deinen Zähnen auch nur in die Nähe meines Halses zu kommen! Verstanden?" Um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen, verstärkte er den Druck auf meine Kehle und ich spürte, wie etwas Nasses meinen Hals hinunterlief. Der Geruch nach Blut stieg mir in die Nase. Meinem Blut. Eigentlich hätte ich jetzt zurückgeschlagen, hart zurückgeschlagen. Niemand verletzte mich ungestraft. Doch etwas hielt mich zurück. Es war ein Funkeln in seinen Iriden, das mein Interesse weckte. Sein Blick ruhte auf dem Blut, das im starken Kontrast zu meiner hellen Haut stand, und ich konnte Gier darin entdecken. Eine Emotion, die mir als Vampirin nicht unbekannt war. Sein Kehlkopf hüpfte nervös auf und ab, als er schluckte, bevor er mich wieder ansah. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich seinem eigenen Blutdurst nicht hinzugeben. Es war scheinbar kein Durst, wie ich ihn verspürte, sondern mehr die Lust, es zu vergießen. "Hast du mich verstanden?", wiederholte er seine vorherige Frage, die Schärfe war aus seinen Worten gewichen. Er hatte zu viel Mühe, sich unter Kontrolle zu halten. Mein Mund formte sich zu einem grausamen Grinsen. Ich liebte Herausforderungen. Und dieser Mann war eine.