Beschreibung
Sprichwörter sind so beliebt. Man zitiert sie gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit und vertraut zumeist unkritisch der inhaltlichen Aussage. Eines dieser Sprichwörter hat sich Buchautor, Journalist und Musiker Andreas Karl Köthe einmal näher angeschaut und festgestellt, das dieses so gar nicht dem Wahrheits- und Weisheits – Image unerschütterlicher Aphorismen entspricht. Bei „Jeder ist seines Glückes Schmid“ kamen ihm so seine Zweifel und so beschreibt er in 24 kurzweiligen Geschichten, wie das Schicksal Lebenspläne pulverisiert und einem nicht mehr zu kontrollierendem Chaos zuführt. Dabei geht es um Menschen, die versuchen, kalkuliert und abgesichert ihre Zukunft zu beherrschen. Die Überraschungen und Unvorhergesehenes „fürchten wie der Teufel das Weihwasser“ und doch werden sie permanent damit konfrontiert. Es sind oftmals Mangelerscheinungen, emotionaler Verschleiß oder eine bestimmte Lebenseinstellung, die dem Schicksal „Türen und Toren öffnen“. Andreas Karl Köthe benennt diesen Zustand „Gefühlsarthrose“ und beschreibt die Auswirkungen dieser Gegebenheit mit elegantem Sprachgefühl und pointierter Genauigkeit.