Autor
Esser, Paul/ Franke, Viktoria/ Kegel, Nina/ Betjem
Beschreibung
Geld hat ein Imageproblem. Wer an Geld denkt, denkt an schnelle Autos, an chaotische Börsenmärkte und Finanzkrisen, an illegale Bankgeschäfte hinter geschlossenen Wolkenkratzertüren, an BWL-Marie mit problematischem Kaviar-Konsum und an selbstoptimierende Finance-Bros mit stabilem, aber dann doch nicht ganz gehaltvollen Alpha-Mindset. Die Wolf of Wallstreetisierung der Gesellschaft.
Aber auch abseits dieser Klischees leisten Geld und die Finanz- und Wirtschaftssysteme, in denen es funktioniert, einen entscheidenden Beitrag zu sozialen Ungleichheiten, gesellschaftlichen Konflikten und der Ausbeutung von Mensch und Natur.
Warum also ein ganzes Good News Magazin über etwas, das mit so viel Negativem verbunden ist?
Geld ist ein Instrument. Und als solches beruht es auf einer genauso einfachen wie genialen Idee: Wir übersetzen den Wert von Dingen und Dienstleistungen in etwas Abstraktes, Wertstabiles und Speicherbares. Diese Logik greift schon, seitdem unsere Vorfahren Muscheln oder Tiere gegen so ziemlich alles tauschten, was sie brauchten. Der Publizist Wolfgang Weimer argumentiert, dass die Logik des Geldes einen sozialen Dynamisierungsprozess ausgelöst und die Welt zu einem besseren Ort gemacht habe.
Es ist dieser Gedanke, der unsere Suche nach dem guten Geld motiviert. Wie wird Geld wieder zu einem Werkzeug, das uns dabei hilft, den Weg in eine positive Zukunft zu ebnen? Und so haben wir uns in diesem Magazin vielen Rätseln gestellt: Wie können wir mit dem, was wir haben, schon heute Gutes bewirken? Was bedeutet unser Verständnis von Wohlstand für unser Handeln? Wie sichern wir unseren natürlichen Reichtum für kommende Generationen? Von welchen Modellen und Bewegungen können wir schon heute lernen? Und in welchen Utopien können wir denken, um diese in die Zukunft zu übertragen?